Schwer­punkte

Versorgung mit Sehhilfen

Der Unterricht „Versorgung mit Sehhilfen“ ist dreifach gegliedert. Während des gesamten Studiums wird die Fachtheorie gelehrt, zu der begleitende Förderkurse angeboten werden. Die Fachpraxis wird durch ein über alle Semester durchgängiges Praktikum vermittelt, das im vierten Semester durch ein klinisches Praktikum erweitert wird.

Grundlegende Inhalte werden ebenso wie komplexe und aktuelle Themengebiete intensiv behandelt

Beispiele:

  • Neue Refraktionstechniken
  • Technik, Wirkungsweise und Beratung über moderne Brillengläser
  • Diagnose und Management von binokularen Sehproblemen,
  • Mess- und Korrektionsmethode nach Haase
  • Kinderoptometrie
  • Neue Methoden und Hilfsmittel bei Sehbeeinträchtigung

Komplette Versorgung

Im klinischen Praktikum kann an externen Probanden unter ständiger Betreuung der Dozenten eine komplette Versorgung vorgenommen werden. Der Erfolg der Korrektion wird an den Probanden überprüft.

Spektrum der zu behandelnden Sehprobleme

Das Spektrum der zu behandelnden Sehprobleme reicht zum Beispiel von einer einfachen Alterssichtigkeit bis hin zu schweren binokularen Sehstörungen oder extremen Refraktionsfehlern.

Moderne und zukunftsweisende Ausstattung unterstützt den fachpraktischen Unterricht

Als Auswahl unseres Equipments sind zu nennen:

  • Autorefraktometer,
  • Phoroptoren und Messbrillen,
  • Tabletgesteuerte Sehzeichenmonitore,
  • Wellenfrontanalyser,
  • Video-Zentriersysteme,
  • Beratungsprogramme.

Experten aus der Industrie

Ergänzt wird der Unterricht durch Experten aus der Industrie, die in zusätzlichen Seminaren den Studenten neueste Geräte, Brillengläser, Methoden und Vorgehensweisen in den einzelnen Fachgebieten vorstellen. Zum Teil können durch diese Seminare Fortbildungspunkte für bestimmte Qualifizierungen (z.B. Spezialist für Sehbehinderte) erreicht werden.

Pro Retina

Besonders erwähnenswert ist der intensive Kontakt zu Pro Retina, einer Selbsthilfeorganisation, die die Interessen von Sehbehinderten vertritt. Hier lernen die Studenten die Probleme von Sehbehinderten aus „erster Hand“ kennen.

Kontaktlinse

Seit jeher stellt die fundierte Ausbildung im Bereich der Kontaktlinsenanpassung eine wichtige Säule der Lehre an der HFAK dar. In insgesamt vier Semestern wird den Studenten das nötige Fachwissen sowie die entsprechende Fachpraxis vermittelt, so dass sie nach erfolgreichem Abschluss in der Lage sind, qualifiziert, kompetent und eigenverantwortlich alle am Markt befindlichen Kontaktlinsensysteme anzupassen.

Die in den Vorlesungen vermittelte Theorie wird durch diverse Praktika und Workshops verfestigt

Die Nutzung der Spaltlampe, die zur Verfügung stehenden Beleuchtungsarten, die Anpassung von formstabilen und weichen Kontaktlinsen jedweder Variante sowie Sonderlinsensysteme werden im Rahmen des Studiums gelehrt. Die in den Vorlesungen vermittelte Theorie wird durch die diversen Praktika und Workshops verfestigt und umgehend in die Tat umgesetzt.
Eine Doppelbetreuung durch jeweils zwei Fachdozenten im Rahmen der Kontaktlinsenpraktika gewährleistet stets eine individuelle  Betreuung.

In separaten Seminaren wird die Anpassung von Orthokeratologielinsen behandelt –  nach erfolgreicher Teilnahme wird eine entsprechende Zertifizierung verliehen, die von vielen Herstellern zur Belieferung mit Ortho-K Linsen vorausgesetzt wird.

Im Fachbereich Kontakt?linse stehen die neuesten am Markt befindlichen Geräte zur Verfügung

Um eine Ausbildung auf technisch höchstem Niveau garantieren zu können, stehen auch im Fachbereich Kontaktlinse die neuesten am Markt befindlichen Geräte zur Verfügung. Spaltlampen verschiedener Bauarten und Hersteller inklusive Videokamera, aktuelle Topographie­systeme zur Bestimmung der Hornhautgeometrie, ein hochauflösendes Scheimpflugsystem sowie Aberrometer der neuesten Generation können durch die Studenten auch außerhalb der Vorlesungszeiten tagtäglich im Rahmen eigenständigen Übens genutzt werden.

Ein durch Dozenten betreuter Kontaktlinsen­workshop gibt die Möglichkeit, die erworbenen Fähigkeiten an externen Probanden anzuwenden und diese zielgerichtet und realitätsnah mit entsprechenden Kontaktlinsen­systemen zu versorgen.

Aktuelle und branchen­relevante Studien

Regelmäßig werden aktuelle und branchenrelevante Studien zu diversen Themen aus dem Bereich der Kontaktlinsenoptik an der HFAK durchgeführt. Zusammen mit den Fachdozenten besteht so schon innerhalb des Studiums die Möglichkeit, aktiv an der Gestaltung und Umsetzung entsprechender Projekte sowie der Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse mitzuwirken.

Optometrisches Screening

Das Berufsbild des Augenoptikers hat seit dem sogenannten Screening-Urteil des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahre 2000, das dem Augenoptiker das Recht zur Messung des Augeninnendrucks und zur Prüfung des Gesichtsfeldes einräumte, eine nachhaltige Veränderung erfahren.

Erster Ansprechpartner in Sachen Auge und Sehen

Die Tätigkeit des Augenoptikers beschränkt sich nach diesem Urteil nicht mehr nur auf die Anfertigung einer Brille oder die Anpassung von Kontaktlinsen. Der Augenoptiker wird auch dem gesteigerten Gesundheitsbedürfnis des modernen Menschen als erster Ansprechpartner in Sachen Auge und Sehen gerecht.

Seit vielen Jahren ist der Unterricht der HFAK darauf ausgerichtet, diesem Anspruch an das moderne Berufsbild des Augenoptikers, das unter dem Stichwort „Optometrisches Screening“ zusammengefasst werden kann, gerecht zu werden. Die Studenten werden während ihres Studiums an der HFAK mit der Anatomie und Physiologie des Auges vertraut gemacht. Sie lernen wichtige Augenerkrankungen, mit denen sie in ihrem beruflichen Alltag immer wieder konfrontiert werden können, kennen und wissen, wie diese das Sehen verändern können.

Spezielles Praktikum und Wahlpflichtfach

In einem speziellen Praktikum „Optometrisches Screening“ lernen die Studenten optometrische Screeningteste kennen und können diese dann verantwortungsbewusst anwenden; hierzu zählen unter anderem die Ophthalmoskopie (die Betrachtung der Netzhaut), die Messung des Augeninnendrucks, die Prüfung des Gesichtsfeldes, des Farbensehens, des räumlichen Sehens und weitere Funktionen des Auges.

Vertiefte Kenntnisse zur allgemeinen Pathologie und Anatomie sowie zur Pharmakologie oder Immunologie des Auges können die Studenten außerdem im Wahlpflichtfach „Optometrist“ erwerben.

Betriebs­wirtschaft

Um einen Betrieb angemessenen und erfolgreich führen zu können, bedarf es neben der fachlichen handwerklichen Qualifikation auch betriebswirtschaftlicher Kenntnisse. Im Mittelpunkt des Faches Betriebswirtschaft steht die Anwendung erworbener Kenntnisse anhand von Problemsituationen. Dabei müssen fachlich fundierte Entscheidungen getroffen werden.

Grundlagen der Buchführung

Das erste Semester vermittelt die Grundlagen der Buchführung.
Die Studenten werden in das System der doppelten Buchführung eingeführt; es werden Begriffe wie Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanzveränderungen, Inventur, Inventar, Abschreibungen und vieles mehr geklärt. Obwohl die Buchführung eines Augenoptikbetriebes in der Regel von einem Steuerberater übernommen wird, ist es für das betriebliche Handeln unerlässlich, Zusammenhänge und Konsequenzen von betrieblichen Entscheidungen auf die Erfolgssituation zu kennen und mit den entsprechenden Begriffen und deren Verwendung vertraut zu sein.

Umgang mit Kunden und Lieferanten

Im Umgang mit Kunden und Lieferanten werden die Absolventen später auch mit Situationen konfrontiert, die die Kenntnis rechtlicher Zusammenhänge erfordern. Anhand einer fallbezogenen Arbeit werden die Studenten deswegen in den Semestern zwei und drei mit Inhalten des BGB (Rechts- und Geschäftsfähigkeit, Zustandekommen eines Kaufvertrages, Probleme bei der Abwicklung eines Kaufvertrages) und des HGB (Kaufmannseigenschaft, Firma, Handelsregister, Rechtsformen) vertraut gemacht. In diesem Zusammenhang erfolgt eine Arbeit mit Auszügen aus den Gesetzestexten des Bürgerlichen- und des Handelsgesetzbuches.

Grundlagen von Finanzierungsfragen

Im 4. Semester stehen Grundlagen von Finanzierungsfragen im Vordergrund. Die Studenten lernen unterschiedliche Finanzierungsmöglichkeiten kennen (z.B. Eigen- und Fremdfinanzierung) und sollen diese aus unterschiedlichen Perspektiven beurteilen können. Für ein sicheres Auftreten bei Kreditverhandlungen mit Banken werden grundlegende Begriffe wie Kreditarten, Ausgestaltungsmöglichkeiten von Kreditverträgen, Kreditsicherheiten und Abläufe bei der Kreditvergabe vermittelt. Abschließend lernen die Studenten unterschiedliche Bilanzkennziffern (z.B. Eigenkapitalquote, Cash-Flow, Rentabilitäten) und deren Aussage(kraft) kennen. 

Bilanzanalysen in der betrieblichen Praxis

Mit dem Themenkomplex Bilanzanalysen schließt sich der Kreis, der in den vorangegangenen Semestern vermittelten Inhalte, die alle ineinander greifen und die Studenten zur beruflichen Handlungs­kompetenz befähigen sollen. Bilanzanalysen sind in der betrieblichen Praxis von Bedeutung, wenn die erzielten Ergebnisse des eigenen Unternehmens auszuwerten und mit Werten vergleichbarer Unternehmen der eigenen Branche in Beziehung zu setzen sind. Ferner spielt die Bilanzanalyse bei der Übernahme eines Betriebes eine Rolle. Bilanzen dienen zudem Kreditinstituten als Entscheidungsinstrument bei der Kreditgewährung und Kreditüberwachung.